Wir füttern unsere Schweine bewusst anders

Weil wir davon überzeugt sind, dass es viele andere nicht richtig und verantwortungsvoll machen

Während der Sommermonate ernähren sich die Schweine bis zu 80% vom Gras der speziellen Schweineweide aus niedrig wachsenden, saftigen Gräsern mit einem hohen Kleeanteil. Je nach Anzahl der Tiere und Weidezustand wird eine spezielle Getreidemischung zugefüttert, besonders für säugende Muttertiere ist dies wichtig. Durch Anlegen von Wurmnestern und der Möglichkeit zum Wühlen werden nahezu alle Nähr- und Mineralstoffe ohne Mehraufwand für uns als Züchter von den Tieren eigenständig aufgenommen. In Frühjahr und Herbst erfolgt ein der Witterung angepasster Übergang zum Winterfutter aus Kartoffeln, Rüben, Karotten, Kraut, Erbsen, Gerste, Weizen und Silage. In dieser Zeit wird bei Bedarf ca. 1% Mineralfutter beigemischt. Dieses Futter ist vollständig frei von Hormonen oder Antibiotika. Auch verwenden wir – soweit erhältlich, bezahlbar und in ökologischer Qualität verfügbar – Obst, Molkepulver aus dem Lebensmittelbereich, Sonnenblumenkerne, Bierhefe oder sonstige Leckereien. Dadurch bleibt unser Futterangebot für die Schweine sehr abwechslungsreich.

Schweinezucht Bayern Fütterung mit Weidegras

Schweine grasen auf der Weise

Biologische Schweinezucht Bayern Fütterung

Mampf, Schlabber, Schleck – das schmeckt saugut!

Da biologisch produzierte Waren oft nicht erhältlich oder sehr kostenintensiv sind, besuchen wir unsere Futterlieferanten meist selbst, um möglichst „saubere“ Ware zu erhalten – wenn nötig auch zu höherem Preis. Das verwendete Heu und Stroh kommen überwiegend aus Naturschutzgebieten, die weder gedüngt noch mit chemischen Mitteln behandelt werden. Wir verfüttern definitiv kein Soja, welches in der Regel aus Übersee importiert und mittlerweile weltweit mit Hilfe gentechnischer Verfahren angebaut wird. Auch das oft in der Schweinemast eingesetzte Fischmehl findet bei uns keine Anwendung, da uns der weltweite Raubbau an den Fischbeständen stört und auch dieses in der Regel über enorme Transportwege nach Europa gelangt. Das gern benutzte Fertigfutter aus Großmühlen meiden wir aufgrund diverser Vorfälle in den vergangenen Jahren. Um nur einige zu nennen: Dioxinskandal, BSE und entstehender Klärschlamm. Das von uns verwendete Futter ist somit gänzlich frei von Hormonen und Antibiotika.

Als Zuchtbetrieb ist für uns eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle Vorschrift und wird durch den Tiergesundheitsdienst durchgeführt. Als Medikament kommt nach erfolgter Kotprobe und entsprechendem Befund Entwurmungsmittel zum Einsatz. In anderen Betrieben wird regelmäßig und präventiv entwurmt. Andere Erkrankungen wie zum Beispiel Durchfall oder Husten bei Ferkeln behandeln wir meist erfolgreich mit Buchenasche oder Kräutertee. Zur Behandlung von Schwellungen ist Essig ein bewährtes Mittel, für Furunkel eine Zugsalbe – altbewährte Hausmittel, wie sie auch beim Menschen eingesetzt werden. Sehr selten muss eine Einzeltierbehandlung mit einem Medikament erfolgen, zum Beispiel bei Rotlauf. Treue Kunden, welche ansonsten oft allergisch auf Schweinefleisch reagieren, sind uns dankbar für den sparsamen bzw. vernünftigen Umgang mit Medikamenten. Unsere Tiere sind äußerst robust wenn auf ein gutes Umfeld geachtet wird. Hier spielen Faktoren wie ausreichend trockenes Stroh und die Vermeidung von Zugluft eine zentrale Rolle. Wenn man die wichtigsten Punkte beachtet sind Erkrankungen äußerst selten.

Robuste Bio-Schweine in Bayern

Stroh ist nicht nur zum fressen da – nichts ist schöner als ein kuschelig weiches Strohbett